Fr. 17. Juni // 20.15 Uhr // Citykirche St. Nikolaus, Großkölnstraße, Aachen
Johanna Beck ist Autorin und Mitglied des Betroffenenbeirats der Deutschen Bischofskonferenz. Sie hat über ihre persönliche Auseinandersetzung, ihr Aufwachsen in einem katholischen Milieu und über den Missbrauch, der ihr dort angetan wurde, geschrieben: Mach neu, was dich kaputt macht.
Aus der Buchbeschreibung des Verlags:
Ausgeliefert, klein und machtlos – so fühlt sich Johanna Beck in ihrer Kindheit in einer heftig umstrittenen katholischen Jugendgruppe oft. Gott lernt sie als einen strafenden und bedrohlichen Gott kennen, Priester als seine übermächtigen Vertreter. Traumatisiert durch den geistlichen und sexuellen Missbrauch, den sie erleiden muss, meidet sie als junge Erwachsene alles, was mit der katholischen Kirche zu tun hat.
Eher zufällig führt sie ihr Weg viele Jahre später in einen Gottesdienst. Sie hört von einem Gott der Freiheit und der Begegnung, ist tief berührt und ihr Weg zurück in die Kirche beginnt. Heute kämpft sie nicht nur für eine lückenlose Aufarbeitung des geistlichen und sexuellen Missbrauchs durch Kleriker, sondern auch für einen radikalen Neuanfang der Kirche.
Ein aufrüttelndes Buch, das die klerikalen Abgründe, aber auch neue Perspektiven für eine zukunftsfähige Kirche aufzeigt.
Johanna Beck geht es in ihrem Engagement und Buch darum, dass sie anderen Betroffenen zeigen will, dass sie nicht allein mit ihrem Schicksal und ihrem Schmerz sind. Sie verdeutlicht, was für verheerende körperliche, seelische und spirituelle Folgen geistlicher und sexueller Missbrauch auch noch Jahrzehnte später haben kann. Und weil sie die Kirchenverantwortlichen damit aufrütteln und Veränderungen in der katholischen Kirche anstoßen möchte – denn die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Johanna Beck ist gemeinsam mit den Sprecher*innen des Betroffenenbeirates der Deutschen Bischofskonferenz Preisträgerin des Herbert Haag Preises 2022 der Herbert Haag Stiftung für Freiheit in der Kirche.
Johanna Beck wird aus dem Buch lesen und steht anschließend Konrad Neuwirth zu einem Gespräch zur Verfügung. Die Lesung findet am 17. Juni um 20:15 Uhr in der Citykirche statt.