Verflüssigung

Video- und Klang-Performance in St. Foillan zur Nacht der offenen Kirchen Fr 20.10./ 20:00-01:00h

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Zeitfenster löst mit einer Video- und Klang-Performance des Kölner Licht- & Tonkünstlers Ludwig Kuckartz die Strukturen des Kirchenraumes auf. St. Foillan wird zu einem Raum der fließenden Formen, aber auch für die Erfahrung unserer Zeit, dass alles im Fluss ist – auch Gottesbilder, Konfessionen und Religion.

Den diesjährigen Beitrag haben wir gemeinsam entwickelt mit Ludwig Kuckartz, dem in Aachen geborenen Licht- & Tonkünstler, Studium der Videokunst an der Akademie Beldende Kunsten Maastricht/NL, Studium der timebased art in Kingston upon Hull/GB. Freiberufler seit 1999 als iCHSEHE.com Video- und Audioproduktionen für internationale Theater, Galerien, Film, Funk & Fernsehen, Kunst-Ausstellungen sowie audiovisuelle Konzerte.

Alles wird im Fluss sein, die Projektion im vorderen Bereich von St. Foillan. Sie wird auf die Musik und die diesmal gesungenen und gelesenen Bitten der Besucher*innen reagieren und sich so ständig verändern. Von Matten, Kissen und Teppichen, die den vorderen Bereich der Kirche ausfüllen, kann man das alles auf sich wirken lassen und seinen Gedanken nachhängen.

Verflüssigung

Zeitfenster greift mit dem Thema „Verflüssigung“ eine Grunderfahrung der Menschen in unserer Zeit auf, die von dem Soziologen Zygmunt Bauman als „liquid modernity“ beschrieben wurde. Die Kernaussage der „liquid modernity“ ist, dass alles im Fluss ist. Es gibt keine Gewissheiten mehr, alles ist in ständiger Veränderung, im Aufbruch. Aber: Was bleibt? Wo ist Halt? Bei Gott? Jesus Christus? Im traditionellen Verständnis würde dies bedeuten, sich festzumachen an den theologischen Aussagen, der heilige Schrift und ihrer Deutungsgeschichte, den Gottesbildern unserer Kultur. Aber trägt das noch? Hilft das in der existentiellen Erfahrung der Verflüssigung? Ein zweiter Ansatz wäre es, Gott und Jesus Christus als das radikale Geheimnis zu entdecken, das sich in der Welt offenbart, im Anderen, im Fremden. Das würde bedeuten, Gott wäre weniger statisch zu verstehen, als Fundament, sondern dynamisch, als Kraft, die uns zum Aufbruch ruft, als Gegenüber, wenn wir uns mit vertrauten Bildern einrichten. Dieser Aspekt Gottes begegnet uns auch in den biblischen Geschichten von Abraham oder dem Exodus. Gott ist dann zu entdecken in unserer Neugier, im Ausschau halten nach ihm unter uns und in der Welt. Gott ist die Quelle unseres Suchens und Offen-seins, unserer Selbstüberschreitung und Transzendenz. Gott ist in unserem Loslassen und Fließen, der sich ständig in der Liebe überschreitet und ausgießt. („…denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen …“ Röm 5,5)

Herzliche Einladung zum Chillen und Nachsinnen!

Du kannst uns auch unterstützen

Unsere Aktionen zur Nacht der offenen Kirchen sind eine gute Gelegenheit Menschen bei Zeitfenster näher kennenzulernen und zu unterstützen. Wenn du kannst und magst, dann trag dich am besten gleich in die Doodlelisten ein:

beim Ausräumen der Kirche am Montag 16.10., ab 19:15h  https://doodle.com/poll/wgevfebgavhpia52

bei der Technikprobe am Mittwoch 18.10., ab 15:30 u. ab 19:15h  https://doodle.com/poll/hx9dsvnuia2ffu22

beim Aufbau, während der Nacht und beim Abbau Freitag 20.10., ab 15:30h u. ab 19:15h / Samstag 21.10. ab 9:00h https://doodle.com/poll/6txtuibq4b869k8a

Herzliche Einladung noch mit in die Umsetzung einzusteigen!

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